Vom Wasser zum Wind

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Was? Sie wolln wissen, warum’s hier nur noch sowenig Wassermühlen gibt?

Is ja logisch, nech? Also, erst gabs hier im Lauenburgischen ne Menge Wasser und nich so viele Menschen. Die mussten nich soviel essen, und darum brauchte ‘s  nich soviel Mehl. Da war das praktisch mit den Wassermühlen. Die gabs übrigens schon ab dem 11. Jahrhundert hier! Ham sich auch n paar hundert Jahre lang gehalten.

Aber dann! Dann ham die Leute immer mehr Platz für ihre Landwirtschaft gebraucht. Da ham se mit der Zeit immer mehr Flächen entwässert und aus Sümpfen Weiden gemacht und Felder. Denn gabs also immer weniger Wasser für die Mühlen. Dafür gabs immer mehr Menschen! Und mehr Getreidefelder. Logisch. Da mussten mehr Mühlen her!

Aber mit den Wassermühlen war das ja nich mehr so dolle. Da gabs einfach nich mehr so viele. Und drum ham sich die Leute überlecht: Baun wir doch Windmühlen! Nich mehr wie früher, so kleine aus Holz mit so mickrigen Flügeln. Richtig große! Die warn ja auch viel effektiver!

Und das gab dann Massen von Getreide. Mitte 19. Jahrhundert gabs hier im Lauenburgischen um die 25 Windmühlen! Na, mussten ja auch immer mehr Leute satt werden. Logisch!